Ich habe gehardert mit der Überschrift. Bestseller? Ich habe etwas gegen den “Bestseller” Begriff, aber er das eine Wort, das alles beschreibt – das Buch, das wir schreiben und veröffentlichen wollen, das Buch, das Menschen erreicht und viel bewegt.
Ich glaube, es ist uns allen schon passiert, zumindest denjenigen, die sich schon länger das Ziel gesetzt haben, ein eigenes Buch zu schreiben. Auch denjenigen, die bereits Autoren sind. Jeder, der ein Buch geschrieben und veröffentlicht hat kennt es.
Gerade jetzt, zum Jahresende, wenn wir unser Jahr Review passieren lassen, schauen, was wir erreicht haben, kann es passieren, dass wir mit einem nicht geschriebenen Buch konfrontiert werden.
UGG!
Eher man bis drei zählen kann startet das Kopfkarussell:
“Was genau habe ich eigentlich falsch gemacht?
Vor fast genau zwölf Monaten war es so klar, so glasklar:
Wenn der ganze Weihnachtstrubel rum ist, wir die Familienbesuche hinter uns haben, dann räume ich meinen Schreibtisch auf und setze mich an mein Buch!
Ja, ich nutze die freien Tage. Wie sehr ich mich darauf freue!
Ich nutze den Neuanfang, den frischen Wind und dann mache ich es endlich.
Ich schreibe es und bringe es in ein paar Wochen oder Monaten raus. Dann habe ich es endlich geschafft. Ich bin dann Autorin, habe ein Buch, zeige mich, finde mehr Leser, werde bekannter … und ja, dann mache ich meinen Onlinekurs dazu oder ein Coachingprogramm!”
Die Vision war ganz klar, so klar wie nie zuvor.
Das Inhaltsverzeichnis war rund, alles hat Sinn gemacht und sich gut angefühlt. Eigentlich, also eigentlich war es doch schon fertig. Naja, im Kopf zumindest.
Es musste nur noch befüllt werden. Wieso um alles in der Welt war es auf einmal so schwer?
Du hast geschrieben, manchmal schon morgens um 5 Uhr, manchmal spät nachts, wenn alle anderen schon schliefen. Du hast Dich durchgekämpft. Ja, das liegt in Deiner Natur, Du machst, was Du Dir vornimmst.
Aber dann?
Wann und wie ist es eigentlich passiert, dass es weggerutscht ist?
Du weißt es nicht.
Dieses Buch war doch eigentlich schon fertig, gedanklich, inhaltlich …
MIST! MIST! MIST! Autsch! Verdammte …!
STOP
Bevor ich die Fragen mit Dir teile, die Dir dabei helfen können aus diesem blöden Gefühl von Misserfolg heraus zu kommen und ins inspirierte Tun zu kommen lass mich Dir folgendes sagen:
- Es ist nicht schlimm ein Buch nicht geschrieben zu haben.
- Es ist nicht schlimm in einem Inhaltsverzeichnis stecken geblieben zu sein.
- Es ist nicht schlimm einen riesen Stapel für den Mülleimer produziert zu haben.
In all dem stecken so viele Antworten, so viel Erfahrung und vor allem die Richtungsweiser für ein viel mutigeres und besseres Buch, ein viel bewegenderes, größeres, berührenderes Buch.
(Wenn Du willst, dann nenn es Bestseller 😉 )
Du hast NICHT versagt und es ist kein Scherbenhaufen vor dem Du stehst. Das, was sich jetzt gerade blöd und hässlich anfühlen mag, enthält das Gold, den Kern, die kreative Idee für das was danach kommt.
Vertraue darauf. Atme durch. Schaue genauer hin
Hier ist eine Liste von Fragen, die Dir dabei helfen können, den jetzigen Stand zu reflektieren und umzukehren – um aus einem nicht geschriebenen Buch ein fantastisches Buch zu machen.
- Aus welchem Handeln heraus hast Du Dich für das Buch entschieden – aus reaktivem oder kreativem Handeln?
- Hast Du Platz gelassen für Deine eigene Weiterentwicklung?
- Gab oder gibt es Zweifel, die Du selbst hast, was Dein Buch betrifft?
- Gab oder gibt es Glaubenssätze rund um Deine Schreibfähigkeit?
- Wieviel Druck hast Du Dir selbst gemacht? Wieviel Freiraum hast Du Dir genommen?
- Wie aufregend findest Du Dein eigenes Buch?
- Ist es das Buch, das Du selbst lesen wollen würdest?
Diese Liste kann bestimmt erweitert werden. Nimm Dir etwas Zeit und beantworte Dir die Frage, die Dich am meisten anspricht.
Wenn Du willst, dann teile Deine Gedanken hier in den Kommentaren.
Wenn Du denkst, dass jemand, den Du kennst sich diese Fragen stellen sollte, dann schicke sie an ihn, an sie weiter.
Long living the peace